Der Winter 2012/2013 war der dunkelste Winter, den Deutschland seit über 60 Jahren gesehen hat, noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1951 gab es so wenige Sonnentage. Dem wollten wir am 16. März entkommen. Unsere Reise begann mit einem Flug von unserer Heimatstadt via München, an einem ganz untypisch sonnigen Tag. Darauf folgte ein unruhiger Nachtflug, der uns am frühen Morgen in ein ebenfalls dunkelgraues und verregnetes Sao Paulo entließ. Doch zumindest waren die Temperaturen hier auf der Südhalbkugel zu Beginn der Regenzeit wesentlich angenehmer als daheim. Da die Einschiffung erst für den Nachmittag vorgesehen war spendierte uns die Rederei noch ein Frühstück und eine kostenlose Stadtführung durch Sao Paulo. 

    Sao Paulo

    Dies war die größte Stadt der Südhalbkugel mit 11 Millionen Einwohnern im Stadtgebiet, die Metropolregion der Stadt war gar Heimat von 20 Millionen Menschen. Sao Paulo befand sich knapp 800 Meter über dem Meeresspiegel und wurde durch den Kaffeeanbau und -Export groß. Die Industrialisierung ab 1920 machte die Stadt dann endgültig zum größten industriellen Ballungsraum Lateinamerikas. Die Costa-Fascinosa erwartete uns in der nahe gelegenen Hafenstadt Santos. Wie in allen von uns besuchten Städten Brasiliens wechselten sich gepflegte und moderne Wolkenkratzer, marode Hochhäuser und gepflegte und verwahrloste Kolonialbauten miteinander ab, umgeben von den Armenvierteln den Favelas.